Donnerstag, März 02, 2006

Der deutsche Arbeitsmarkt steht Kopf. Die einen arbeiten unter Druck und können über 40 Stunden Wochen nur müde lächeln. Andere arbeiten kuschend im ersten Arbeitsmarkt unter Bedingungen, die ihnen aufgenötigt wurden. Das neue Proletariat ist ein Prekariat wie wir in DIE ZEIT lernen. Es fällt durch die Maschen des Sozialstaates, der auf Vollbeschäftigung und allgemeine Sicherung der staatlichen Transferleistungen setzt. Wenn dies nicht mehr stimmt - und es stimmt an allen Ecken und Enden nicht mehr - dann ist das System nicht mehr zu retten.
Der Ausweg kann nicht Mindestlohn heißen - das verdrängt noch mehr Arbeitsplätze in die Schwarzarbeit.
Der Ausweg kann nicht Kombilohn heißen - das verteuert Arbeit.
Der Ausweg muss und daran kann kein Weg vorbeiführen Kürzung der staatlichen Transferleistungen bei gleichzeitiger Steuersenkung heißen.
Die arbeitswilligen Bürger müssen arbeiten dürfen zu Bedingungen, die ihnen Krankenversicherung zu zahlen erlauben.Das System muss entrümpelt werden, damit nicht noch mehr unserer gut ausgebildeten Erzieherinnen als Kindermädchen in der Schweiz anheuern.
Wir sollten nachschlagen, was die Väter der sozialen Marktwirtschaft empfohlen haben, Eucken, Röpke und Erhard.
Eine große Koalition könnte und müsste die Bresche schlagen, denke ich.

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